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Scope 3.5: Wasserverbrauch und Abwasser
Scope 3.5: Wasserverbrauch und Abwasser
Vor über 3 Monaten aktualisiert

Die Cozero-Kategorie Wasserverbrauch und Abwasser umfasst Emissionen aus der Wasserversorgung und -aufbereitung des Unternehmens, einschließlich des entsprechenden Energieverbrauchs. Diese Emissionen werden unter Scope 3 eingeordnet, da sie in den Wasserversorgungsunternehmen anfallen, die das Unternehmen mit Wasser versorgen oder das vom Unternehmen entsorgte Abwasser behandeln.

Übereinstimmung dieser Kategorie mit den Standards zur Kohlenstoffbilanzierung

Der GHG Protocol Corporate Standard ist ein international anerkannter Standard für die Schätzung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen von Unternehmen. Die THG-Emissionen werden in drei „Scopes“ kategorisiert.

Scope 3-Emissionen sind alle indirekten Emissionen (nicht in Scope 2 enthalten), die in der Wertschöpfungskette des berichtenden Unternehmens entstehen, also Emissionen, die mit den Aktivitäten des Unternehmens verbunden sind. Die Aktivitäten, die unter Scope-3-Emissionen fallen, sind vielfältig, lassen sich aber in zwei übergeordnete Kategorien einteilen:

  • Vorgelagerte Emissionen sind indirekte Emissionen im Zusammenhang mit gekauften oder erworbenen Gütern und Dienstleistungen (alle Emissionen, die bis zum Eingang beim Unternehmen entstehen: Materialbeschaffung und Vorverarbeitung).

  • Nachgelagerte Emissionen sind indirekte Emissionen im Zusammenhang mit verkauften Waren und Dienstleistungen (alle Emissionen, die nach dem Verkauf durch das berichtende Unternehmen entstehen: Vertrieb, Lagerung, Verwendung, Ende der Lebensdauer).

Die Cozero-Kategorie Wasserverbrauch und Abwasser ist eine vorgelagerte Quelle von Scope-3-Emissionen, wie im GHG-Protokoll definiert. Alle Methoden zur Berechnung entsprechen den Anforderungen für diesen Bereich der Emissionsbilanzierung.

Zusammenfassung der Berechnungsmethoden

Hier finden Sie die verschiedenen Methoden, die im Log zur Berechnung von Scope-3-Emissionen aus dem Wasserverbrauch und Abwasser verfügbar sind. Dies umfasst die Wasserversorgung und die Abwasseraufbereitung.

Die Methoden sind gemäß der Genauigkeit ihrer Berechnungen gelistet. Nutzer*innen sollten die Methode wählen, die für die zur Verfügung stehenden Daten, die jeweiligen Geschäftsziele und die Bedeutung der Emissionen am besten geeignet ist.

Verbrauch

Die Emissionen werden geschätzt, indem Daten über das Wasservolumen während der Versorgung und / oder der Abwasserbehandlung erfasst und mit dem entsprechenden Emissionsfaktor multipliziert werden.

Die mit der Aktivitätsdaten-Quelle Wasserversorgung berechneten Emissionen umfassen den Transport von Wasser vom Versorger zur verbrauchenden Einrichtung, während sich die Aktivitätsdaten-Quelle Abwasser auf die Emissionen konzentriert, die bei der Aufbereitung von Wasser nach der Nutzung entstehen. Um einen vollständigen Fußabdruck des Wasserflusses zu erhalten, sollten beide Aktivitäten erfasst werden.

  • Aktivitätsdaten: Menge des im Berichtszeitraum genutzten Wassers in Litern. Das Log ermöglicht die Umrechnung in andere Einheiten.

  • Emissionsfaktor: Das Log enthält einen Standard-Cradle-to-Gate-Emissionsfaktor für Wasser (kgCO2e/Liter), aber Nutzer*innen können auch lieferantenspezifische Emissionsfaktoren eingeben.

Wie kann ich Emissionen auf Cozero melden?

  • Schritt 1: Wähle das Log Wasserverbrauch und Abwasser.

  • Schritt 2: Wähle die Unterkategorie, über die du berichten möchtest (z. B. Abwasser, Wasserversorgung).

  • Schritt 3: Gib das Wasservolumen ein.

  • Schritt 4: (Falls verfügbar, ändere den Emissionsfaktor in deinen eigenen lieferantenspezifischen Emissionsfaktor)

Direkte Eingabe der Emissionen

Nutzer*innen können die Menge der Emissionen in CO2e direkt in das Log eingeben, vorausgesetzt sie haben sich von der Genauigkeit der für diese Schätzung verwendeten Daten überzeugt.

Aktivitätsdaten:

  • Interne Datensysteme (z.B. Stücklisten)

  • Wasserversorger

Lieferantenspezifische Emissionsfaktoren: Es ist möglich, die zur Berechnung der Emissionen verwendeten Emissionsfaktoren anzupassen. In den meisten Fällen ist dies empfehlenswert, wenn du Emissionsfaktoren direkt von deinen Lieferanten erhalten kannst.

Lieferantenspezifische Daten sind am genauesten, da sie sich auf die spezifische Aktivität beziehen, die das meldende Unternehmen eingekauft hat (z. B. Strom, Güter und Dienstleistungen usw.).

Nutzer*innen können einen Fragenkatalog an die betreffenden Lieferanten senden, in dem sie folgende Informationen anfordern:

  • Daten zu den THG-Emissionen während des gesamten Produktlebenszyklus (gemäß dem GHG Protocol Product Standard)

  • Beschreibung der zur Quantifizierung der Emissionen verwendeten Methoden und der verwendeten Datenquellen (z. B. Emissionsfaktoren)

  • Wurden die Daten gesichert oder geprüft und, falls ja, in welcher Art und Weise (geprüfte Daten sind zu bevorzugen)?

  • Verhältnis der für die Berechnung des Emissionsfaktors verwendeten Primär- und Sekundärdaten

Wenn möglich, sollten die vom Lieferanten gelieferten Daten dasselbe Zeitintervall abdecken wie in der Bilanzierung des Unternehmens.

Die Datenqualität ist ein iterativer Prozess, der mit der Zeit aufgebaut werden sollte. Es besteht daher keine Notwendigkeit, sofort über perfekte Daten zu verfügen. Weitere Informationen zur Datenerhebung findest du im Wiki zur Datenbeschaffung.

Weitere Informationen zur Berechnung der Emissionen findest du im Leitfaden zum GHG Protocol.

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